Lektion 9 optional

Mitgefühl und Selbstmitgefühl

Mitgefühl ist der Wunsch, dass andere Wesen nicht leiden mögen, verbunden mit dem Wunsch zu helfen und mit anteilnehmender Sorge, auch wenn wir das Leiden nicht unbedingt lindern können. Beim Selbstmitgefühl wendest Du diese Haltung einfach auf Dich selbst an. Es ist kein Schwelgen im Selbstmitleid; vielmehr zeigen Forschungen, dass Selbstmitgefühl uns stärker, widerstandsfähiger und erfolgreicher werden lässt. Gleichzeitig nehmen Depression, Angst, Grübeln und Zorn ab.

Definition Selbstmitgefühl

Du kannst Selbstmitgefühl dann ins Spiel bringen, wenn Du mit schwierigen Erfahrungen und Momenten des Schmerzes umgehen musst. Da dies emotional schwierige Momente sind, ist es wichtig, Selbstmitgefühl mit Freundlichkeit und einer inneren Leichtigkeit zu üben.

Falls Du Dich von besonders schwierigen Erfahrungen überwältigst fühlst, dann kannst Du Dich vor dieser Erfahrung verschließen oder zurückziehen und die Übung beenden. Das ist vollkommen in Ordnung. Manchmal ist es hilfreich, schmerzhafte Erfahrungen zu verdrängen.  

Hier sind zwei Selbstmitgefühl-Übungen (in Anlehnung an Christiane Wolf), die man sehr gut nacheinander praktizieren kann. Die erste Übung bedient sich der Kraft der unterstützenden Berührung. In der zweiten anschließenden Übung lädst Du mehr Selbstmitgefühl in Dein Leben ein. 

Unterstützende Berührung und Selbstmitgefühlspause

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Beruhigende Berührung und Selbstmitgefühlspause

Was das Wunderbare an diesen Übungen ist, dass beim sanften Streicheln im Gehirn die Ausschüttung des Glückshormons Oxytocin aktiviert wird. Außerdem verändert sich die Empfindlichkeit für Endorphine, einer Gruppe körpereigener Opiate. In der Folge kommt es zum Abbau von Stresshormonen und der Verlangsamung von Atmung und Herzschlag. Der Körper entspannt und wir fühlen uns wohl. So können wir selbstbestimmt durch die beruhigende Berührungen unsere Gefühle formen. Bei der Selbstmitgefühlspause verstärken wir diese angenehmen Gefühle durch unterstützende und freundliche Worte. Z.B „Möge ich freundlich zu mir sein“ oder „Möge ich mir selbst geben, was ich brauche“  oder „Möge ich mich annehmen, so wie ich bin“.

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